Im Fachgebiet „Energie- und Umwelttechnik“ wird die Erzeugung und Verteilung von Wärme und Strom aus fossilen und regenerativen Energiequellen vermittelt. Dies umfasst die wesentlichen Aspekte zum energetischen und wirtschaftlichen Einsatz von Energieerzeugungsanlagen in Gebäuden und Nahwärmesystemen. Eine effiziente Energienutzung ist hierbei nur erreichbar, wenn die Gesamtkette von der Energieerzeugung über den Energietransport bis zur Energieübergabe betrachtet wird.

Klimawandel, begrenzte Ressourcen und die gesetzlichen Vorgaben erfordern zunehmend alternative Konzepte der Energieversorgung. Die Ausbildung umfasst sowohl die technischen Grundlagen der etablierten Heizsysteme (Kenntnisse von Öl- und Gasbrennern, Heizkesseln und Abgasanlagen) als auch die der innovativen Systeme. Zu diesen zählen solarthermische Anlagen, die Nutzung von Umweltwärme durch Wärmepumpen, energieeffiziente Kraft-Wärme-(Kälte)-Kopplungsanlagen sowie der Einsatz von regenerativen Brennstoffen (Holz, Biogas) zur Energieerzeugung. Sowohl für Alt- als auch Neuanlagen sind die Bauteile zur thermischen Energiespeicherung wichtig und werden in der Ausbildung vermittelt.

Die im Labor für Heiztechnik installierten Anlagen ermöglichen eine praxisnahe Ausbildung, indem Versuchsanlagen zu Einzelbauteilen (Thermostatventil, Heizkörper, Rohrnetz, Pumpe, Regelventile) Wärmeerzeugern, Anlagen zur Nutzung regenerativer Energien (thermische Solaranlage, Erdwärmesondenanlage, Wärmepumpen, Speicher) und deren Kombinationen in den Übungen zum Einsatz kommen.

Im Masterstudiengang dienen zur Beurteilung der Energienutzung des gesamten Systems Simulationswerkzeuge wie Matlab/Simulink und Trnsys. Mit diesen Hilfsmitteln lassen sich Lastfälle und Lastwechsel innerhalb der betrachteten Systeme abbilden. Damit können die Wechselwirkungen zwischen den Komponenten analysiert und Möglichkeiten der Optimierung aufgezeigt werden.