Berlin Mitte – Großstadtarchitektur

Historische Baukonstruktionen und Entwurf

Die Weiterentwicklung, Pflege und Unterhaltung bestehender Gebäude und ihrer Bausubstanz hat nicht nur eine beachtliche volkwirtschaftliche, sie hat darüber hinaus eine zutiefst ökologische und baukulturelle Dimension. Ein werterhaltender und somit sachgerechter Umgang mit bestehenden Gebäuden setzt solide und fundierte Kenntnisse zu dem jeweiligen Gebäudetyp und seiner historischen Bauweise von der Gebäudesohle bis zur Dachkonstruktion voraus. Dazu sind Kenntnisse über die verwendeten Materialien, die Konstruktionsart und die Fügung von Bauteilen erforderlich. Ausgehend von dem Gebäudetyp des Skelettbaus, der zu Beginn des 20. Jh. Im Büro- und Gewerbehausbau zunehmend an Bedeutung gewinnt, werden diesbezügliche Kenntnisse durch Vorlesungen und Übungen vermittelt.

Mit diesen Kenntnissen gerüstet werden wir uns mit diesem Gebäudetyp in einer besonderen und über die Zeit extrem veränderten städtebaulichen Situation beschäftigen: Am Roten Rathaus im Zentrum Berlins stand das von dem Architekten Johann Emil Schaudt entworfene Salamanderhaus als ein sowohl in der Konstruktion als auch in der Einfügung in den damals bestehenden städtischen Kontext prototypischer Skelettbau. Der erste Teil der Aufgabe wird sein, diesen Skelettbau anhand von Archivmaterial in seinem bauzeitlichen Zustand, insbesondere auch im Hinblick auf die bauzeitliche Einbindung in den städtebaulichen Kontext zu analysieren und zeichnerisch zu dokumentieren. Auf Basis des historischen Stadtgrundrisses werden wir dann einen städtebaulichen Masterplan erarbeiten und das nicht mehr existierende Salamanderhaus unter Berücksichtigung der heutigen Anforderungen und in einer detaillierten Auseinander- setzung mit dem bauzeitlichen Skelettbau das Salamanderhaus an seinem ursprüngliche Ort rekonstruieren.

Projekt 1

Olga Bauer

Projekt 2

Philipp Böthe, Damla Kalem

Projekt 3

David Reason, Steffen Suhr

Projekt 4

Paula Eggert, Janosch Pein