Das Feuchteschadensphänomen der Sommerkondensation tritt zumeist in unbeheizten oder nur temporär beheizten Gebäuden mit dicken Außenmauern auf. Die über die Wintermonate abgekühlten großen Bauteilmassen verhindern durch ihre hohe Wärmespeicherfähigkeit eine schnelle Erwärmung. Dadurch behalten die Bauteile bis in die Sommermonate eine niedrige Oberflächentemperaturen.

Durch Lüftungsvorgänge findet ein Luftaustausch zwischen warmer Außenluft und kalter Innenluft statt. Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft, erhöht sich die relative Luftfeuchtigkeit im Inneren des Gebäudes. An den kalten Bauteiloberflächen kondensiert die gesättigte Raumluft. Mögliche Folgen dieser Tauwasserbildung sind Feuchteschäden, die bei häufigem oder dauerhaftem Auftreten zu Schädigungen der Bausubstanz und des Inventars führen. 

 

 

 

Zur Vermeidung von Sommerkondensation kommt daher dem richtigen Lüftungszeitpunkt eine hohe Bedeutung zu.Dieser ist dann zutreffend, wenn die absolute Luftfeuchtigkeit außen geringer ist als die im Inneren eines Gebäudes.

Durch die Messung der relativen Luftfeuchtigkeit sowie der Lufttemperatur der Außen- und Innenluft kann mit Hilfe des nebenstehenden Diagramms der richtige Lüftungszeitpunkt bestimmt werden.

Durch die Auswertung von bauphysikalischen Messungen sowie baustofflichen Untersuchungen in der Dorfkirche Birkholz sowie zwölf weiteren Dorfkirchen im Land Brandenburg wurde das Phänomen der Sommerkondensation analysiert.