Das Labor für Drucktechnik und Weiterverarbeitung der Berliner Hochschule für Technik nahm mit Start des Studiengangs Druck- und Medientechnik im Wintersemester 1995/96 seine Arbeit auf. Zu der Zeit befand es sich noch in den Räumen der Universität der Künste am Einsteinufer 43-53.

Der Standort am Einsteinufer hat eine traditionsreiche Geschichte, die auf der Webseite der Universität der Künste beschrieben wird: Informationen zur Geschichte des Standorts (Quelle: Universität der Künste 2013). 

Das Labor zog mit den Mitarbeitern, u.a. dem gerlernten Buchdrucker Manfred Lippert, in den Jahren 1998/99 auf den Campus der damaligen TFH, heutigen BHT in den ebenerdigen Anbau des Hauses Gauß. Nach dem Ausscheiden des Buchdruckers zog 2007 der Heidelberger Zylinder aus (vgl. Foto 2 rechts) und machte Platz für ein modernes Labor mit Digital- und Offsetdruckmaschinen sowie industrieller Weiterverarbeitung.

In den Kellerräumen des Haus Gauß befinden sich seitdem noch die Schätze aus den Vorgängerorganisationen, u. a. eine handwerkliche Buchbinderei und eine umfangreiche Handsetzerei (vgl. Bleisatzschriften Bestandsliste) mit einem voll funktionsfähigen A4-Original Heidelberger Tiegel (OHT), einer Korrex-Hannover Handabzugspresse im maximalen Format 50 x 70 cm und einem kleinen Boston-Handtiegel, einer Spende von Prof. Dr. Anne König, der durch Studierende restauriert wurde, und den wir liebevoll "Klingeltiegel" nennen.

Der OHT kann von Prof. Dr. Anne König, Oliver Gießler und Max Lubitz genutzt werden. Alle anderen Maschinen und die Ausstattung kann von den Studierenden des Studiengangs Druck- und Medientechnik nach Einweisung für eigene oder studentische Projekte genutzt werden. Auf Nachfrage bietet Prof. Dr. Anne König kostenlose Workshops an.

Folgende Aktivitäten finden im Buchdrucklabor statt bzw. werden von diesem unterstützt:

  • Übung 1. Semester Druck- und Medientechnik Bachelor: Einführung in den Handsatz und Maschinenkunde
  • Stand auf der Langen Nacht der Wissenschaften Berlin: "Von Gutenberg zu Google"
  • Workshops "Historisches Drucken", durchgeführt von Prof. Dr. Anne König noch Vereinbarung für Schülerinnen und Schüler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und andere Interessierte.
  • Teilnahme am "Tag der Druckkunst", 15. März jeden Jahres, erstmalig am 15. März 2019.

Prof. Dr. Anne König ist Gründungsmitglied und Mitglied des Vorstand des "Verein für die Schwarzen Kunst e.V". Der Verein hat es sich u. a. zum Ziel gesetzt, zukünftigen Generationen nicht nur Exponate der Satz- und Druckgeschichte zugänglich zu machen, sondern auch die handwerkliche Kompetenz, diese fachgerecht zu nutzen und die Maschinen zu bedienen.

In diesem Sinne wird auch die Buchdruckwerkstatt geführt und steht Interessierten zur Verfügung. Kontaktieren Sie dazu Prof. Dr. Anne König.