Idee, Projektorganisation:   Andreas Döpkens
Software-Assistenz für die Abschlussarbeiten an diesem Projekt:  Brian Schüler

Betreuer der Abschlussarbeiten (Bachelor/Master) für acaLog:    Prof. Dr. Christian Forler

Das acaLog-Projekt beschäftigt sich mit dem Erfassen und Zählen von Personen in Gebäuden. Für diesen Aufgabenbereich haben sich bislang zwei verschiedene Einsatzgebiete aufgetan.

acaLog Einsatzgebiet 1 (abgeschlossen):Gebäudereinigung *** In Verbindung mit dem Fachbereich IV, Studiengang GET/GEM, sollten in verschiedenen Hochhäusern in Berlin-Lichtenberg die ein- und ausgehenden Personen über mehrere Monate hinweg gezählt werden. Forschungsgegenstand war die Fragestellung, ob sich bei verschiedenen Wetterlagen signifikante Personenhäufigkeiten auf den Fluren der Hochhäuser ergeben, und ob sich aus den gemessenen Zahlen der Verschmutzungsgrad der Hausflure ermitteln lässt. Wenn das so ist und sich die Arbeitshypothese bestätigt, dann kann die Gebäudereinigung effizienter und damit auch kostengünstiger erfolgen.

Als technische Maßnahme wurde für dieses Projekt ein ESP-LoLin-D32 Mikrokontroller mit zwei örtlich versetzten Digitalsensoren ausgestattet. Durch diesen Versatz können in das Haus eintretende und austretende Personen unterschieden werden. Da in den Hausfluren der Hochhäuser kein WLan existierte, wurden die Daten zunächst auf einer SD-Karte gespeichert.

acaLog Einsatzgebiet 2 (aktuell):Diebstahl-Sicherung *** Dieses zweite Einsatzgebiet hat unmittelbar mit unseren Räumen des PSE-Labors zu tun. Es handelt sich um insgesamt fünf Räume, die während verschiedener Phasen im Hochbetrieb oftmals alle unverschlossen, dabei aber nicht notwendig auch durch reguläre Personen besetzt und somit unbewacht sind. Aus Gründen des Wohlbefindens lassen wir fast immer alle unsere Türen weit offen stehen. Diese von uns praktizierte "Offenheit" zu unseren Räumen ermöglicht uns einen sehr angenehmen und unkomplizierten Grußkontakt mit vorbeigehenden Personen. Oft bleiben auch Unbekannte an unseren Räumen aus Neugier an unseren vielen gut sichtbar ausgestellten IoT- und Roboter-Probjekten stehen. Jeder ist bei uns willkommen einzutreten und sich in Ruhe umzusehen und auch Fragen zu unseren Projekten zu stellen - bei diesem Angebot mit den offenen Türen an vorbeigehende Personen handelt es sich also um ein von uns geplantes, pro-soziales Kalkül.

Diese von uns gepflegte Praxis der offenen Türen hat aber auch einen Nachteil. Manchmal ergibt es sich nämlich, wie oben schon erwähnt, dass die Türen zu unseren Räumen zwar weit offen sind, die Räume selbst aber personell unbesetzt sind, weil z.B. die Raumaufsicht/ der Labormitarbeiter sich gerade in einem der anderen Räume befindet. Konkrete Situationen sollen hier nicht näher erwähnt werden, diese kommen aber tatsächlich sehr häufig vor. Leider wurden in genau diesen Situationen der gerade abwesenden Aufsichtsperson schon wertvolle Gegenstände aus dem PSE-Labor entwendet.

Warum wir die Türen zu personell unbesetzten Räumen nicht einfach verschließen, könnte man uns natürlich fragen. Wir haben Gründe, weshalb wir das nicht tun. Einerseits wären wir sehr stark mit Türen auf- und zu-schließen beschäftigt, und zudem gibt es Räume ohne eigene Klimaanlage, die ihre Frischluft nur durch die offene Tür erhalten.

Mit diesem zweiten acaLog Verwendungszweck des Diebstahlschutzes verknüpft ist, im Gegensatz zum ersten Verwendungszweck, nicht das genaue Zählen der in den Raum ein- und ausgehenden Personen, sondern es soll durch akustische und optische Signale nur gemeldet werden, ob und wann jemand überhaupt den Raum betreten hat. Dann nämlich kann sich eine eventuell abwesende Raumaufsichtsperson zu dem Raum begeben und die eingetretene Person begutachten.

Wenn es also nur darum geht, in Erfahrung zu bringen, ob jemand einen Raum betreten hat, warum werden in diesen Räumen nicht einfach Überwachungskameras installiert? Leider ist das nicht erlaubt, es dürfen an der Beuth nicht einmal Kamera-Attrappen zur Abschreckung installiert werden.

Je nachdem, ob dieses Thema als Bachelor- oder Masterarbeit bearbeitet wird, ist der zu vergebende Workload unterschiedlich. Es soll an dieser Stelle deshalb keine Bachelor und Master differenzierende Aufgabenbeschreibung erfolgen, sondern nur das Thema im Gesamten vorgestellt werden. Wenn du ein allgemeines Interesse an einer acaLog-Abschlussarbeit hast, setze dich für eine konkrete Aufgabenbereichsabgrenzung bitte mit Prof. Dr. Christian Forler in Verbindung.

Die Komponenten des acaLog-Projektes sind:

1. Ein Daten-Logger (Client) muss entwickelt werden, der jeweils an den Türen der zu überwachenden Räume angebracht wird. Er besteht im Wesentlichen aus einem Mikrokontroller mit integriertem Web-Server (z.B. ein ESP LoLin D32) sowie Digitalsensoren, die das Eintreten von Personen registrieren. Der Client sendet eine Nachricht über das Eintreten einer Person an den unter Punkt 2 genannten Server.

2. Ein Datenbank- bzw. Listenserver für die Verwaltung der Türen muss geschrieben werden. Dieser baut einen stehenden Web-Socket (TCP) zu den unter Punkt 3 genannten mobilen Info-Devices auf und sendet bei entsprechenden Daten-Logger Tür-Aktionen eine Push-Notification an diese.

3. Ein mobiles Info-Device (ebenfalls ein ESP LoLin D32), das möglichst stromsparend ist, muss entwickelt werden. Durch Einschalten von Leuchtdioden, die für die Türen stehen, wird angezeigt, ob eine Person den Raum betreten hat. Durch das Drücken einer Taste kann die Leuchtdiode wieder ausgeschaltet werden. Alternativ für die Entwicklung eines eigenen mobilen Info-Devices kann auch eine Apple-Watch zum Einsatz kommen.