Ripke, U. (2022): Berlin 1 : 200 000, topographische Satellitenbildkarte
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Ripke, U. (2022): Westfälische Bucht / Weserbergland 1 : 200 000, topographische Satellitenbildkarte
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Satellitenbildkarten gibt es viele, doch nur wenige erfüllen die hohen Qualitätsansprüche der Kartographie.

In reinen Bildkarten steht das Satellitenbild im Vordergrund, es wird allenfalls rudimentär mit topographischen Angaben ergänzt. Das geschieht meist aus Angst davor, dass das Bild selbst nicht mehr zur Geltung kommt. Doch welchen Mehrwert bringt ein reines Satellitenbild mit ein paar Signaturen und Namen? Es wird dadurch nicht zu einer Karte, die dem Nutzer die vielfältigen Fragen zur Orientierung und Untersuchung eines Raumes beantwortet. 

In reinen topographischen Karten gibt es meist gar kein Satellitenbild. Das liegt daran, dass es die Kartographie viel leichter hat, auf weißem Grund zu gestalten, als auf den optisch unruhigen Bildmustern aus dem All. Aber auch hier gibt es einen Trend zur Reduktion von Inhalten. Der Spruch „xy entfällt, damit die Karte nicht unlesbar wird“ ist machen Kartographie-Schaffenden zur Standard-Begründung geworden. Dabei besteht die hohe Kunst der Kartographie darin, die vielen Inhaltsobjekte so zu grafisch zu gestalten, dass der Nutzer die detaillierten Informationen optisch „scheibchenweise“ erkennt. Es müssen also Wahrnehmungsebenen gebildet werden, die sowohl den großen Raumüberblick, als auch die detaillierte Ortsansicht zulassen, ohne dass das Auge des Betrachters verwirrt wird.

Mit den vorliegenden topographischen Satellitenbildkarten werden beide Versionen vereint. Die Detailfülle der amtlichen topographischen Karte 1 : 250 000, bearbeitet und herausgegeben vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG), ist so hoch, dass keine Frage, die an Karten diesen Maßstabes gestellt werden könnten, unbeantwortet bleiben. Zudem erfüllt die kartographische Gestaltung höchste Anforderungen. Das hat die Autorin gereizt, zu zeigen, dass eine Satellitenbildkarte sehr wohl in Konkurrenz zu einer reinen topographischen Karte stehen kann. Das Satellitenbild wird als Gestaltungsmittel verwendet, es ersetzt den weißen Hintergrund und lässt trotzdem das ebenen-weise Kartenlesen zu.

Die Karten wurden überwiegend im Rasterformat bearbeitet. Damit lassen sich die Möglichkeiten, die ein Programm wie Adobe Photoshop für die Kombination der Einzelebenen bietet, voll ausschöpfen. Nur für die weiße Füllung der Kreis-, Gemeinde- und sonstigen Straßen mussten Vektordaten benutzt werden. Die Kartenrandgestaltung wurde mit Adobe Illustrator vorgenommen. Für die Erhaltung des Koordinatenbezugs dienten die Plug-Ins von AVENZA: Geographic Imager und MaPublisher.

"Berlin 1 : 200 000" und "Westfälische Bucht / Weserbergland 1 : 200 000" von Ursula Ripke (2022) sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.