Ischgl – ein Winterparadies


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Die Alpen gelten mit ihren einzigartigen Gebirgen als eine der schönsten Naturlandschaften Europas und zählen gleichzeitig zu einer der größten Tourismusgegenden der Welt. Einst waren hauptsächlich die Sommermonate für Wanderer und Bergsteiger attraktiv, doch die freizeitlichen Aktivitäten beziehen sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr auf die Wintermonate. Der Skitourismus verzeichnet jedes Jahr neue Nächtigungsrekorde. Ischgl gehört mit über 1,4 Millionen Übernachtungen im Jahr zu einen der bedeutendsten Wintersportorte der Alpen. Der Bau von Seilbahnen zur Erschließung von Skigebieten machte den Skitourismus auch in Ischgl zum stark ansteigenden Wirtschaftszweig. Aus diesem Grund wurde zunehmend in den Skitourismus investiert und das Areal des Skigebietes immer weiter ausgebaut. Ischgl entwickelte sich daher von einer kleinen, von der Landwirtschaft abhängigen Gemeinde, zum Winterparadies für Skifahrer.

Der immer größere Andrang von Skitouristen zeigt allerdings nicht nur wirtschaftlich positive Effekte, wie die Schaffung von Arbeitsplätzen für die ansässige Bevölkerung, sondern stellt auch einen erheblichen Eingriff in die Natur dar. Wiesen und Weiden werden für Pistenflächen planiert, Waldgebiete gerodet und Wasser für Beschneiungsanlagen in riesigen angelegten Speicherseen gespeichert, was beträchtliche Folgen für die Umwelt bedeutet. Auf die Natur wird oftmals keine Rücksicht genommen und der Winter wird nach belieben bis Anfang Mai verlängert. Der bestehende Klimawandel, der besonders in den Alpen mit einer Erwärmung um bis zu 4 °C zu rechnen hat, lässt die Zukunft Ischgls ungewiss. Forscher vermuten bei einer Erderwärmung eine negative Auswirkung auf den Skitourismus in den Alpen und eine Abhängigkeit von Beschneiungsanlagen.

Die Silvrettaseilbahn AG, unter der die Lifte und Seilbahnen betrieben werden, stellt das wichtigste Unternehmen Ischgls mit den meisten Mitarbeitern dar und hat einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung des Skitourismus in Ischgl geleistet. Die Entwicklung Ischgls durch den Skitourismus wird vor allem seit dem Bau der ersten Seilbahn im Jahre 1963 deutlich. Die folgende Arbeit bezieht sich daher besonders auf die Zeit zwischen 1963 und 2015 und soll einen Einblick auf die baulichen und wirtschaftlichen Veränderungen in Ischgl und im Skigebiet zeigen, sowie deren möglichen Folgen veranschaulichen.

Eine interaktive Karte zeigt die Veränderungen des Skigebiets in acht Zeitabschnitten von 1957 bis 2015. Die Veränderungen können daher individuell zwischen verschiedenen Zeitabschnitten angezeigt werden und miteinander verglichen werden. Die interaktive Karte wird zusammen mit weiteren statistischen Daten auf einer internetfähigen Seite präsentiert.